Badminton – Das Spielfeld
Zu den bedeutenden Unterschieden zwischen Badminton und Federball gehört auch, dass Badminton ausschließlich auf einem Spielfeld, dem Badminton-Court gespielt wird. Den gibt es beim Federball nicht, und ein Court ist bei diesem Freizeitsport auch gar nicht erwünscht. Der Badminton-Court ist zum Punktezählen sowie zum Gewinnen unerlässlich. Den Court verlässt jeweils ein Sieger und ein Verlierer; im Badminton gibt es kein Unentschieden.
Badminton-Court mit Netz und lichter Hallenhöhe
Badminton ist in Europa ein Hallensport. Der Halleninnenraum muss möglichst abgedunkelt, also ohne natürlichen Lichteinfall sein. Im direkten Zusammenhang mit dem Court steht die Hallenhöhe. Sie wird als lichte Höhe definiert. Das bedeutet, dass die Hallenhöhe über dem gesamten Court bis zu dieser Höhe durch keinerlei Gegenstände unterbrochen sein darf. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn über dem Netz Seile von der Hallendecke herabhängen würden. Die ansonsten durchgängig lichte Höhe wäre an dieser Stelle niedriger. Badminton wird als Vereinssport fast ausschließlich in Schulsporthallen gespielt. Die sind für alle Schulsportarten ausgestattet, beispielsweise für Turnen mit Ringen oder für Basketball mit Körben. Vor diesem Hintergrund haben in den genormten Zwei- und Dreifachsporthallen bei weitem nicht alle festmarkierten Courts die gewünschte oder notwendige lichte Höhe. Für Deutsche Meisterschaften sowie für internationale Turniere beispielsweise beträgt sie mindestens neun Meter. Das Badminton-Netz halbiert den Court quermittig. Es wird an den beiden seitlichen Pfosten gespannt. Dort beträgt die Netzhöhe jeweils 1,55 Meter. Das Netz hängt beabsichtigt leicht durch und erreicht in der Netzmitte nur noch 1,524 Meter. Damit diese mittige Netzhöhe so möglich wird, muss das Netz gekonnt gespannt, man könnte sagen justiert werden.
Spielfeldlänge gilt für Einzel- und Doppeldisziplinen
Der Badminton-Court ist für alle fünf Disziplinen einheitlich 13,40 Meter lang. Das Netz markiert exakt die Spielfeldhälfte. Von dort aus beträgt der Abstand zur vorderen Aufschlaglinie zu jeder Seite hin 1,98 Meter. Für die Doppeldisziplinen beträgt der Abstand der hinteren Aufschlaglinie hin zum Spielfeldende 0,76 Meter. Die dazwischen liegende Spielfeldfläche wird in das linke sowie in das rechte Aufschlagfeld aufgeteilt. Beide Aufschlagfelder werden durch die Mittellinie getrennt. Sie beginnt an der vorderen Aufschlaglinie und führt bis hin zum Spielfeldende, bis zur rückwärtigen Begrenzungslinie.
Einzelspielfeld knapp einen Meter schmaler
Der Badminton-Court ist für die Doppeldisziplinen 6,10 Meter breit. Für das Damen- und das Herreneinzel verkürzt er sich an jeder Längsseite um 0,46 Meter. Die Gesamtbreite beträgt somit 5,18 Meter, aufgeteilt in zwei Aufschlagfelder zu je 2,59 Meter. Wenn auch nicht direkt, so zählt doch der seitliche sowie der hintere Abstand zwischen den Courts mittelbar zum Spielfeld. Hier gibt es für Spielklassen und Veranstaltungen unterschiedliche Maße, die auch aus Sicherheitsgründen eingehalten werden müssen. Ein Standard-Court ist der mit einer Breite von 6,10 Metern, also der für die Doppeldisziplinen. Wenn bei der benötigten Zahl an Courts die vorgegebenen seitlichen Abstandsflächen nicht einhaltbar sind, dann wird bei drei nebeneinander liegenden Standard-Spielfeldern das mittlere in einen Einzelcourt „umgewandelt“. Der dadurch gewonnene Platz von knapp einem Meter steht für die vorgegebenen seitlichen Abstandsflächen zum links und zum rechts gelegenen Court hin dann zusätzlich zur Verfügung.