Badminton – Der Schläger

Neben dem Shuttlecock, dem Badminton-Ball ist der Badminton-Schläger das zweite Sportgerät. Zum Badminton wird beides benötigt. In Europa hat die olympische Sportart Badminton ihren Ursprung in England. Dementsprechend sind auch die einzelnen Bezeichnungen wie Court für Spielfeld, Shuttlecock für Federball oder Racket für Schläger sprachlich geprägt. Badminton ist ein Rückschlagsport. Der Ball wird vom Gegenüber als dem Mitspieler zurückgeschlagen, im Gegensatz zum Squash. Ein Racket ist das persönliches Spielgerät des Badminton-Spielers. Jeder hat ein oder mehrere eigene Rackets. Sie werden nur ungern an Mitspieler verliehen. Der Badminton-Spieler ist, wie es formuliert wird, mit seinem eigenen Racket eingespielt. Als geübter Spieler trifft er den Shuttle durchweg mit derselben Schlagfläche seines Rackets.

Rahmen, Besaitung, Schaft und Griff

Jedes Racket besteht aus dem Rahmen mit seiner Besaitung, einem Schaft sowie aus dem daran anschließenden Griff. Heutzutage ist der Rahmen aus leichtem und hochwertigem Carbon. Das ist ein mit Kohlenstofffasern verstärkter Verbundwerkstoff. Carbon wird unter anderem in der Raumfahrt oder beim Motorsport verwendet. Das Carbonracket wird mit Kunststoffsaiten bespannt. Hier bieten die weltweiten Hersteller vielerlei unterschiedliche Marken, Modelle und Qualitäten an. Der Spieler lässt sich sein Racket ganz individuell bespannen. Die Besaitung kann mehr oder weniger hart sein. Je straffer sie ist, umso härter, also fester kann geschlagen und geschmettert werden. Der Ball ist mit einem hartbesaiteten Racket deutlich schwieriger zu beherrschen, er springt buchstäblich vom Racket. Das Material sind einfache oder mehrfach geflochtene Kunststoffsaiten. Alle Hersteller produzieren in der Regel die Racketsaiten für die drei Sportarten Badminton, Squash und Tennis.

Für jeden Spieler das passende Racket

Rackets sind im Badminton kopf- oder grifflastig sowie als ausgewogener Schläger das Mittelding von beidem. Der Spieler stellt schon nach den ersten Übungsstunden fest, zu welchem Typus er beim Badminton neigt. Die einen sind Angriffsspieler, die jede Möglichkeit zum Schmettern nutzt. Andere spielen eher defensiv. Sie warten geduldig auf die Chance, ihren Gegner technisch auszuspielen, sozusagen ins Leere laufen zu lassen. Kopflastig bedeutet, dass der Schwerpunkt im oberen Teil des Rackets ist. Wie das Wort vermuten lässt, befindet sich beim grifflastigen Racket der Schwerpunkt nahe hin zum Griff. Ausgewogen bedeutet, dass der Schwerpunkt mittig des Rackets ist. Mit diesem als neutral bezeichnetem Racket kommen die Spielanfänger am besten zurecht. Sie lernen in den ersten Stunden zunächst einmal, den Shuttlecock richtig zu treffen. Ein Gefühl für das Racket und die einzelnen Schläge sowie einzelne Schlagvarianten entwickeln sie mit zunehmender Spieldauer. Dann zeigt sich fast zwangsläufig, welcher Schlägertyp sie am ehesten zum Matchsieg führt.

Carbon anstelle Holz&lt

Badminton wird in Deutschland seit Anfang der 1950er Jahre gespielt. Auf damaligen Bildern ist durchgängig das Holzracket zu sehen. Es war mit Naturdarm besaitet und insgesamt recht schwer. Das heutige Racket wird mit Rahmen und Schaft einteilig aus Carbon hergestellt. Gewicht und Festigkeit werden durch einen prozentualen Anteil von Titan und Kevlar beeinflusst. Ein hart bespanntes Racket wiegt in der heutigen Zeit deutlich weniger als hundert Gramm.