Badminton – Der Spielbetrieb

Badminton ist mit seinen fünf Disziplinen seit den Sommerspielen 1992 in Barcelona ein olympischer Sport. Der Deutsche Badminton-Verband, kurz DBV wurde im Januar 1953 in Wiesbaden gegründet. In Deutschland ist er Mitglied im DOSB, dem Deutschen Olympischen Sportbund, international sowohl im europäischen als auch im Weltverband. Dadurch ist die Anbindung an das IOC, das Internationale Olympische Komitee, gegeben.

Organisierter Spielbetrieb von der Bundesliga bis zur Kreisklasse

Mit Spielbetrieb wird im organisierten Sport die jeweilige Spielsaison bezeichnet. Badminton ist sowohl ein Einzel- als auch ein Mannschaftssport. In Deutschland sind die Mannschaften mit Damen und Herren gemischt, während international Turniere sowohl für gemischte Mannschaften als auch getrennt für Damen- und Herrenmannschaften ausgetragen werden. Die Mannschaftsspiele werden auch im Badminton in verschiedenen Ligen organisiert. Als Liga wird eine einzelne Spielklasse bezeichnet. Seit mehreren Jahrzehnten gibt es im deutschen Badminton, wie in vielen anderen Sportarten auch, die Bundesliga. Es sind die erste einteilige sowie die zweite zweiteilige Bundesliga Nord und Süd. Der Bundesligasieger, also der Erstplatzierte in der ersten Bundesliga, ist gleichzeitig Deutscher Mannschaftsmeister des jeweiligen Jahren beziehungsweise der betreffenden Spielsaison. Der ist zur Teilnahme am Europacup beteiligt. Das sind die Europameisterschaften-Mannschaftsmeisterschaften der Landesmeister. Zwischen erster und zweiter Bundesliga wird zum Ende jeder Spielsaison relegiert, also auf- und abgestiegen.

Gruppen und Landesverbände

Der DBV ist bundesweit in vier Gruppen aufgeteilt. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen ist seiner Größe wegen die Gruppe West. In den anderen drei Gruppen Nord, Süd und Südwest sind die verbleibenden Landesverbände nach regionalen Gesichtspunkten zusammengefasst. Die Landesverbände sind fast ausnahmslos mit den Bundesländern identisch. Die regionalen Gruppen bilden den Übergang von den Landesverbänden zum Bundesverband DBV. Jeder Landesverband organisiert den eigenen Spielbetrieb in seinen Ligen. Die Bezeichnungen dafür sind unterschiedlich. Sie beginnen durchgängig mit der Landesliga und reichen hinunter bis hin zur vierten oder fünften Kreisklasse. Die Landesverbände ermitteln in ihrer jeweils höchsten Liga den Landesmeister, die Landesmeister ihrerseits dann den Gruppenmeister. In Nordrhein-Westfalen sind Landes- und Gruppenmeister identisch. Nach den Vorgaben der DBV-Spielordnung sowie der DBV-Bundesligaordnung ergibt sich aus diesem Ligasystem heraus der Auf- und Abstieg aus den einzelnen Gruppen zur zweiten Bundesliga Nord und Süd.

Spielbetrieb für mehrere Altersklassen

Badminton wird von buchstäblich Jung und Alt gespielt. Der Spielbetrieb beginnt in der Schülerliga und endet in der Seniorenliga. Dazwischen liegen der Jugendbereich sowie die Aktiven. Die Ligastruktur ist in diesen Altersklassen nahezu identisch. Anstelle der Bundesliga für die Aktiven werden in den anderen Altersklassen die Deutschen Mannschaftsmeister, wie es formuliert wird, ausgespielt. Die Mannschaften qualifizieren sich von unten nach oben. Das geht von der Kreis- zur Bezirksmeisterschaft. Die Bezirksmeister ermitteln den Landesmeister, die ihrerseits den Gruppenmeister der Jugend, Schüler oder Senioren. Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in diesen Altersklassen sind die Erst- beziehungsweise Bestplatzierten aus den vier Gruppen startberechtigt.

Dieser Spielbetrieb wiederholt sich in tausenden Mannschaften zu jeder Spielsaison von Neuem; von der untersten Kreisklasse bis hoch zur Bundesliga.